Die sogenannte MILD-Methode (Mnemonic Induction of Lucid Dreams) trainiert das Gehirn zur Traumerinnerung. Dabei gibt es ein paar Übungen, mit denen du dich auf die neue Erfahrung vorbereiten kannst:
1. TRAUMTAGEBUCH FÜHREN Ein erster Schritt, um in die Welt des luziden Träumens einzutauchen, ist das Führen eines Traumtagebuchs. Darin hältst du Tag für Tag direkt nach dem Aufwachen alles fest, an das du dich erinnern kannst. Abends vor dem Einschlafen liest du dir die Aufzeichnungen noch einmal durch, so wird das Gehirn langsam auf die Traumverarbeitung vorbereitet. Anfangs sind die Erinnerungen bestimmt noch recht vage, doch mit der Zeit wirst du immer mehr Details aus deinen Träumen behalten. Das Traumgedächtnis wird geschult und das Bewusstsein für den Klartraum geschärft.
2. WIRKUNGSVOLLES SCHLAF-MANTRA Eine besonders wirkungsvolle Methode beim Erlernen von Klarträumen entdeckte der amerikanische Psychologe Stephen LaBerge bereits in den 80er Jahren. Seine Testpersonen sollten sich vor dem Einschlafen immer wieder folgenden Satz ins Gedächtnis rufen: „Das nächste Mal wenn ich träume, werde ich mich daran erinnern, dass ich träume.“ Seine Erkenntnisse machten ihn zum Pionier in Sachen Klarträume. Von ihm stammen spannende Werke wie „Träume, was du träumen willst – die Kunst des luziden Träumens“.
3. REALITY CHECKS Um dir im Traum dessen bewusst zu sein, dass du träumst, solltest du einen Reality Check durchführen. Dadurch kannst du in der Tiefschlafphase überprüfen, ob du dich tatsächlich im Traum befindest. Dieser Check muss vorher im Wachzustand eingeübt werden und soll einen überraschenden Moment darstellen, beispielsweise indem er die Gesetze der Physik außer Kraft setzt. Im bereits erwähnten Film „Inception“ ist es ein Kreisel, der sich im Traum unendlich weiterdreht, in der Realität jedoch nach einigen Drehungen umfällt. Eine beliebte Übung für Anfänger ist das Nasezuhalten. Kannst du im Traum unerwarteter Weise trotzdem weiteratmen, weißt du, dass du dich im Traum und nicht in der Realität befindest.
4. ERNÄHRUNG UND SUPPLEMENTS ZUR VERSTÄRKUNG Wer sich gesund und bewusst ernährt, findet allgemein einen besseren Schlaf. Notwendig ist ein ausgeglichener Hormonhaushalt, um nachts Erholung zu finden. Ein wichtiger Botenstoff ist dabei Melatonin. Das Hormon wird in der Zirbeldrüse aus Serotonin produziert und ist mitverantwortlich für die Steuerung des Tag-Wach-Rhythmus des Körpers. Ist der Melatonin-Spiegel zu niedrig, kann es zu Schlafproblemen kommen. Schlaffördernd können Zitronenmelisse und Passionsblume wirken. Nur wer ausreichend und erholsam schläft, kann sein Potential voll ausschöpfen.